Liederkranz Schwetzingen e.V.

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Sänger auf den Spuren der Römer und Cherusker

27.07.08 - In Deutschlands Landen wollte der Liederkranz Schwetzingen bei seinem
diesjährigen Herrenausflug bleiben, und so machten sich die Sänger auf den Weg nach Hessen, Nordrhein Westfalen und Niedersachsen.

Fulda überraschte mit seinem historischen Stadtkern und dem zurückhaltenden Barock des prächtigen Domes. Dann ging es „ab nach Kassel“. Unter den Eichen des Habichtswaldes, in der Nachbarschaft von Schloss Wilhelmshöhe, in dem Kaiser Wilhelm seine Sommerferien verbrachte, stärkten Brötchen mitFleischkäs für die Bewältigung der 300 Treppenstufen, die bei derBesichtigung der Wasserkunst überwunden werden mussten. Pünktlich, wie an jedem Mittwoch und am Wochenende, öffneten sich die Schleusen der Wasserspiele und die des Himmels, sodass die Sänger von einer kompletten Wasserwelt umgeben waren. Mit wassergekühlten Füßen erreichten sie das Schloss im Tal, wo sie von dem verschwenderischen Jérôme Bonaparte, vom Volk König Lustik genannt, erfuhren.In Paderborn wurde Quartier bezogen. Hier an den Quellen der Pader, des kürzesten Flusses Deutschlands, war man mitten in der Weser-Renaissance, die im Schloss Neuhaus einen Höhepunkt fand. Der mächtige Dom und die Pfalz Karls des Großen führten weit zurück in die Geschichte. Noch weiter zurück führte die Schlacht im Teutoburger Wald, das Hermanns-Denkmal und die geheimnisvollen Externsteine.In die neuere Zeit ging es beim Besuch im Heinz Nixdorf Zentrum, dem größten Computermuseum der Welt. Historische Schreibmaschinen sah man in der Nachbarschaft von Pixel. Faszinierend die oft mystische Bedeutung von Zahlen in Natur, Mathematik und Informatik. Zerbrechliche Kostbarkeiten aus Porzellan strahlten in Fürstenberg mit Aufglasmalerei und Unterglasurblau.Wenn auch Kaiser Ludwig der Fromme das Kloster Corvey erbauen ließ, so ist in seinen Mauern noch immer die Abneigung der damals hier unterworfenen Sachsen gegen die Franken zu spüren.. Im katholischen Kloster Dalheim drehte sich das Rad der Geschichte anders herum. Hier machten die protestantischen Preußen die Kirche und den Kreuzgang zu Viehställen. Segnend blickte Kaiser Wilhelm an der Porta Westfalica auf die Sänger.Kalkriese dokumentiert die Varusschlacht im Jahre 9 n. Ch.. Nicht imTeutoburger Wald, sondern hier am Wiehengebirge sollen die drei Legionen samt Tross von den Cheruskern unter Führung ihres Fürsten Arminius abgeschlachtet worden sein. Hans Koll, Experte in römischer Geschichte,hatte schon im Bus über die Details in einem Referat berichtet.Die Fülle historischer Daten machte durstig und hungrig und beim abendlichen Zusammensein wurde dieses Defizit ausgeglichen und mit humorigen Gesprächen ergänzt. Detlev Lorenz war tonangebend und hatte Notenblätter zusammengestellt, so dass auch ohne Dirigent Lieder erklangen.Ein großes Lob ging an Reiseleiter Dieter Bergmann, der die richtigeMischung aus Kultur, Geschichte, Technik und Gastronomie ausgewählt hatte. Römer, Sachsen, Cherusker, Paderborner, Kaiser, Fürstbischhöfe, Computer und Liederkränzler bildeten für fünf Tage ein aufregendes, interessantes Konglomerat.Quelle: Schwetzinger Zeitung

 

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