Liederkranz Schwetzingen e.V.

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Gelungener Festakt

19.04.10 - Im würdigen Rahmen des Mozartsaales des Schwetzinger Schlosszirkels beging der Liederkranz am Sonntag den Festakt anlässlich seines 150-jährigen Bestehens. Es war eine Geburtstagsfeier im wahrsten Sinn des Wortes, darauf wies Vereinspräsident Gerhard Rieger bereits in seiner Begrüßungsansprache hin, denn exakt der 18. April 1860 war das Datum der Gründung des Vereines.

"Musik, du heilige Kunst, unser Singen erfülle ganz die Seele, lindre heute jeden Schmerz, dass dem Wahren, Guten, Schönen öffne sich das Menschenherz" - mit dem Festgesang von Christian Siegler grüßte der Männergesangverein Liederkranz 1860 anlässlich des Festaktes zu seinem 150-jährigen Bestehen. Am 18. April 1860 war der zweitälteste Verein Schwetzingens gegründet worden, gestern Vormittag feierten die Liederkranz-Sänger ihr Jubiläum mit vielen Gästen im Mozartsaal des südlichen Schlosszirkels. Präsident Gerhard Rieger begrüßte zu der stimmungsvollen Matinee neben OB Dr. René Pöltl und den Landtagsabgeordneten Rosa Grünstein und Gerhard Stratthaus auch zahlreiche Gemeinderäte, eine große Anzahl verdienter Ehrenmitglieder, den Liederkranz-Ehrenpräsidenten Theo Kyrberg, Chorleiter Fritz Kappenstein sowie die vielen Vorstandskollegen der Schwetzinger Vereine.

Agile Chorgemeinschaft

Rieger erinnerte mit einem kurzen Blick in die Vergangenheit an die Phase des erwachenden Bürgergeistes, als in den Nachwehen der bürgerlichen Revolution Mitte des vorvorherigen Jahrhunderts viele von patriotischen Gefühlen inspirierte Gesang- und Musikvereine gegründet worden waren. Damals wie heute präsentiere sich der Liederkranz Schwetzingen als agile Chorgemeinschaft, die das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt mitgestalte. In immer schwieriger gewordenen Zeiten sei es besonders wichtig, die Begeisterung und Leidenschaft, "die uns selbst zu jahrelangen treuen, engagierten und überzeugten Sängern gemacht hat", weiterzutragen: "Nur wenn uns das gelingt, können wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken", so Rieger mit festem Blick auf das 150. Gründungsfest.
OB Dr. René Pöltl erinnerte in seinem Grußwort an die Geburt des Vereins und die als Nachsitzung des Gründungsaktes erstmals abgehaltene Bierprobe, die schon damals für die Geselligkeit der aktiven und unternehmungslustigen ersten Liederkränzler gestanden habe. Der Männergesangverein stehe heute für anderthalb Jahrhunderte Schwetzinger Vereinstradition, Kulturleben und Stadtgeschichte. Der Rathaus-Chef war selbstverständlich nicht mit leeren Händen gekommen, im Namen des Gemeinderates und der Verwaltung überreichte er einen Scheck über 1500 Euro als Jubiläumsgeschenk.

Tradition, Leistung, Fortschritt

Als Festredner ließ Finanzminister a. D. Gerhard Stratthaus die gesellschaftspolitische Entwicklung in den vergangenen 150 Jahren kurz Revue passieren. Der Gesang sei die stärkste Form, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, der Chor die besondere musikalische Form der menschlichen Gemeinschaft. Der Liederkranz werde auch in 25 Jahren noch in eine weitere erfolgreiche Zukunft blicken können, dabei gelte es Tradition, Leistung und Fortschritt zu bewahren, so der ehemalige Schwetzinger Oberbürgermeister. "Das ist der Weisheit letzter Schluss: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss", zitierte Liederkranz-Freund Stratthaus abschließend Goethe und forderte den Jubelverein auf: "Liebe Liederkränzler, erobern Sie die Zukunft!"

Auszeichnungen für Verein

Der Vorsitzende des Sängerkreises Kurpfalz Schwetzingen, Gerhard Kuhn, würdigte die Gesangvereine als "vom bürgerschaftlichen Engagement getragene Verfechter des freiheitlichen Denkens". Der Stellenwert des Chorgesangs könne ihm Hinblick auf die Überalterung der Gemeinschaften und die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung als nicht hoch genug eingestuft werden. Anschließend zeichnete der Sängerkreis-Vorsitzende den Liederkranz für sein kulturelles Engagement mit den Ehrenurkunden des Badischen Chorverbandes und des Deutschen Chorverbandes aus. Beim Landesmusikfestival am 10. Juli in Villingen-Schwenningen werde der Liederkranz dann für sein 150-jähriges erfolgreiches Wirken mit der Conradin-Kreutzer-Tafel geehrt.
Thorsten Roprecht gratulierte im Namen der Schwetzinger Vereine. Der Liederkranz sei Gründungsmitglied und überzeuge "als fester Bestandteil unserer Stadt" durch vielfältige Aktivitäten und ein beeindruckendes Engagement, so Roprecht. Präsident Gerhard Rieger verabschiedete die Gäste in den Zirkelsaal, wo die Matinee bei Sekt ausklang. Zu sehen gab es dort auch Zeitdokumente aus vergangenen Tagen sowie die gelungene neue Liederkranz-Festschrift, die unter der Federführung des aktiven Sängers und SZ-Redakteurs Andreas Lin kurz vor dem Festakt fertiggestellt worden war. Blieb noch die Aufforderung des Vorsitzenden, sich doch der Sängergemeinschaft als "Hort von Freundschaften, Frohsinn und einer kreativen Freizeitgestaltung" anzuschließen.

Geburtstagsständchen

Der Liederkranz-Chor unter der Leitung von Fritz Kappenstein hatte sich zuvor mit Liedern wie "In einem kühlen Grunde" von Friedrich Silcher und "La pastorella" von Franz Schubert selbst ein Geburtstagsgeschenk gemacht, aber auch weitere außergewöhnliche musikalische Beiträge zu seinem Festakt ausgedacht: Birgit Amail-Funk (Klavier), Heinrich Müller-Wiedmann (Querflöte), Barbara Obert (Oboe) und Tenor Heribert Kammerer präsentierten im Mozartsaal Werke von Georg Philipp Telemann, Alessandro Scarlatti und Johann Gottlieb Graun.

Volker Widdrat

(Quelle: Schwetzinger Zeitung)

 

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